Mit welchem Engagement und Einsatz um 1918-20 um das Hönnetal gekämpft wurde, belegt ein flammender Appell von Wilhelm Münker, dem Mitbegründer des Deutschen Jugendherbergswerkes und aktiven Naturschützer. Titel: Jugendwandern, Naturschönheiten und Hönnetal. Seit 1918 war Münker der Leiter des Heimat- und Naturausschusses des SGV.
„Wem von den Tausenden von Jungwandrern, die in jährlich stark steigender Zahl über Land ziehen, ginge das Herz nicht auf bei der Erinnerung an all die schönen Stellen der Heimaterde. Und wie sollte die Jugend gleichgültig bleiben bei der Kunde „Beim Hönnetal geht´s um Sein oder Nichtsein“! Jeder empfindet, das Sauerland ohne sein Hönnetal wäre wie eine Baumgruppe, deren Stärkstem der Sturm den Wipfel brach. Wenig erhebend war schon, was das heranwachsende Geschlecht in den letzten paar Jahren in der
Heimat zu sehen bekam.
Und jetzt soll es gar erleben, dass man das Hönnetal im Kalkofen zu Geld macht? Wären es die Franzosen, die die Hand darauf legten, wir könnten es nicht verhindern. Doch nicht sie sind es, sondern der unersättliche Mammongeist, dem nichts heilig ist. … Indessen, manchen Schaden können kommende Zeiten wieder gutmachen, mögen wir es auch nicht mehr erleben. Kein Zauberwort aber, keine Macht der Erde und keines der vielgepriesenen Wunder der Technik können jemals das Hönnetal wieder aus seinem Zauber erstehen lassen. In Ägypten und in Italien bewundern wir die jahrtausendealten Schöpfungen von Menschenhand, die man sorgsam der Nachwelt erhielt. Und wir, das Volk der Denker und Dichter, könnten nicht einmal die paar Denkmäler der Natur erhalten, die ein gütiges Geschick uns gab? … Ihr Jungen und ihr Mädel der roten Erde, deren Herz noch nicht verstrickt ist im Tanz ums goldene Kalb, die ihr die Einfachheit sucht, die grüne Gotteswelt liebt und darin den Weg zur Aufrichtung unserer gebrochenen Volkskraft erblickt: Erhebt eure Stimme im Namen der kommenden Geschlechter. Macht es den Alten klar, wie um´s Jahr 2000 das Urteil über die lauten wird, die um des Geldes willen einen der schönsten Flecken der Heimaterde preis gaben.“
Die Wilhelm-Münker-Stiftung, heute eine gemeinnützige Stiftung für Gesundheit, Wandern, Naturschutz und Heimatpflege, pflegt das Andenken Wilhelm Münkers.
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