Antwort von Dr. Liese? Fehlanzeige

Ende Oktober ´23: Dr. Peter Liese wurde freundlich von uns angeschrieben, mit Bitte um Kontaktaufnahme in punkto Hönnetal und Kalkabbau. Keine Antwort. Bis heute. Warum?
Weil wir in der Anrede den „Dr.“ vergessen haben… ?! 🙁 Das wäre doch schade!

28.10.2023
Sehr geehrter Herr Liese,
ich möchte Sie über die laufende Petition zum Thema Hönnetal in Kenntnis setzen. Sie ist erfolgreich gestartet. Das Ziel ist, den fortgesetzten Kalkabbau im Hönnetal zu stoppen. 
Sie sind herzlich zu einem Besuch im Hönnetal eingeladen.
Von Meschede aus ist es bekanntlich ein Katzensprung.
Mit freundlichem Gruß

Adalbert Allhoff-Cramer
www.stiftung-hoennetal.de

Die Kalkindustrie findet bei ihm offene Ohren. Ihre Ideen zur Dekarbonisierung (durch CO2-Abscheidung) passen offenbar ins Konzept. Reparaturbetrieb statt Problemlösung!

So kann die Klima und Landschaft zerstörende Kalkindustrie fröhlich weiter machen – wie gehabt.

Das fossile Zeitalter muss aufhören, Dr. Liese! CO2 nicht abscheiden und versenken, sondern es dort lassen, wo es ist: Im Boden!

Öl, Kohle, Gas – die Reihe klimaschädlicher Rohstoffe lässt sich fortsetzen. Die weltweite Kalkbrennerei ist eine der Hauptursachen der Kipppunkte, vor denen das Weltklima nun steht.

Lhoist ist angefixt und setzt jetzt auf viele Fördermillionen durch die EU, um den Prototyp für die CO2-Abscheidung in Wülfrath zu finanzieren. Von Substitution, Kreislaufwirtschaft oder gar Alternativen der Kalkgewinnung ist bei Lhoist praktisch nichts zu hören. Wer macht sich schon gerne das eigene Geschäftsmodell kaputt?

Das Lobbying funktioniert meisterlich. Kalk „wird gebraucht“ und „ist unverzichtbar.“ Die drohende Deindustrialisierung, angebliche Folge eines Verzichts auf CO2-Abscheidung, steht wie ein weißer Elefant im Raum.

Da hilft Dr. Liese doch gerne mit. Und siehe da: Die EU hat das Lhoist-Projekt „Everest“ zur Förderung vor-ausgewählt. Klappt also!

Der Konzern Lhoist, erst kürzlich nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, geht von einer Unterzeichnung des Fördervertrages mit der EU voraussichtlich bis Ende des Jahres ´23 aus. 

Darauf sollte man anstoßen zu Silvester, oder?

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